Mein Atelier befindet sich 3 Minuten von der Praterinsel und der Isar entfernt. Ich liebe es dort, über die Brücke in die Isarauen zum Joggen „einzusteigen“. Meine Route führt mich entlang der Isar bis zum Oberföhringer Wehr.

Anders als viele Jogger, höre ich keine Musik, sondern mag die Geräusche oder auch die Ruhe in der Natur. Manchmal beobachte ich den strömenden Fluss mit seinen Bewegungen. Für mich ist er ein Symbol für den ewigen Wandel und die Vergänglichkeit des Seins. Aus der Ferne fast statisch, wird genauer betrachtet deutlich, dass sich die Wellen unaufhörlich in Höhen und Tiefen winden.

Er verändert sich mit den Jahreszeiten, den Wetterbedingungen und den Einflüssen der menschlichen Zivilisation. Diese Dynamik ist ein Abbild unserer eigenen inneren Zustände. Oft fühle ich wie die Wasseroberfläche, die durch äußere Umstände aufgewühlt wird. Doch in der Stille der Tiefe finde ich zur Ruhe und Reflexion, kann Gedanken und Emotionen betrachten und erkennen.

In der Philosophie finden wir das Konzept der Wiederkehr, das uns lehrt, dass alles, was einmal war, in irgendeiner Form wiederkehren wird. So ist der Fluss ein Spiegel unserer Existenz – ein unaufhörlicher Zyklus von Geburt, Tod und Wiedergeburt.

Der Fluss, die Wellen und der Ring mit dem Aquamarin laden uns ein, mit den Strömungen des Lebens zu fließen und die Schönheit im Wandel zu erkennen.

Der Ring ist kann als ein philosophisches Artefakt gesehen werden.